Geschafft!

Rennbericht Halbdistanz Staatsmeisterschaften Linz 2017


Mein schönstes Finish – oder wie man in 40 Minuten dreimal in den "Gatsch" greifen kann: 

Keine Frage das Rennen weckte in mir eine sehr eigenartige Stimmung, ständig der Gedanke wird das Laufen gehen oder bin ich nur wegen dem Schwimmen und Rad fahren hier?

Rawummss um 12 Uhr mittags, high noon, und los geht`s. Die erste Schwimmrunde geht wunderbar bis zum ersten Landgang: Ich rutsche aus, knalle mit dem linken Oberschenkel gegen die Erdkante und muss hatschend ins Wasser springen. 400 Meter später klopft mir einer mit einem Paddel auf den Kopf, was will der Haubentaucher?! - ich schwimm gerade so schön alleine, lieg ich in Führung muahahaha??? - nein Boje ausgelassen!!!!! Zurück, ca. 150 Meter mehr geschwommen - Nau super die 34:48 für fast 2,1km sind trotzdem erträglich. Nächstes Hoppala: Ich steige zu früh aufs Rad, gelbe Karte, eine Minute Penalty Box, die ich nicht einmal zum Pinkeln nutzen darf. Wie immer der patscherte Marouschek….

Das Radfahren geht eigentlich sehr flockig, ich komme immer besser rein, nicht am letzten Zacken (231 Watt Schnitt), trotzdem sind die 90km mit 850hm in 2:41:32 erledigt.

Und dann kommt der Knackpunkt das Laufen, wird es halbwegs gehen? Fuuuuuck!! die ersten 5 Kilometer tut alles weh, einfach Hölle und mental ständig der Gedanke wozu, wozu, wozu – ich scheiß drauf und bleibe bei meiner Martina, bei Melly und Tom stehen. Ich will zusammenpacken und gehen. Plötzlich ein mir unbekannter Zuschauer: "Wenn es der Ischias ist, wurscht, über den Schmerz drüber laufen, es kann nichts sein". Eigentlich hat er Recht, Schluss mit sterbendem Schwan und "ich will nicht mehr Gejammer". Ich richte mich auf - jeder der mich kennt sieht an meinem Blick was jetzt kommt: Arschbacke zusammen kneifen, Kopf einziehen und durch. Ich würde es mir sehr lange nicht verzeihen, nicht zu finishen. Meine drei Musketiere Martina, Melly und Tom sowie Thomas Brezik pushen mich ständig, Martina schreit mir unter größter innerlicher Überwindung sogar Tiernamen zu…..Nau dann…

Und siehe da - es wird besser, der "Eisenbahner" am linken Oberschenkel eigentlich schmerzt mehr, als die rechte Arschbacke und das Knie. Klar die Motorik passt noch nicht, der erste lange Lauf seit 04.04.2017 und das gleich ein 21km Koppler. Ich will unter 2 Stunden laufen, das verfehle ich knapp mit 02:00:55. Gesamtzeit 05:24:32. (5ter Platz in meiner AK M55 bei den ÖSTM, 19ter in der AK M50-59). 

Mit erhobenem Haupt, zufrieden und eigentlich sehr stolz gehe ich durchs Ziel. Geschafft - darauf kann ich jetzt aufbauen und motiviert weitermachen. Ich bin am Weg zurück und das freut mich sehr.

Ihr hört heuer noch von mir 
Euer Paul

 
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